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IBD

Epidemiologie und Ursache

Lars Agréus, Stockholm (S); Simon Travis, Oxford (GB)

Die Prävalenz von IBD nimmt seit Jahren zu, insbesondere bei den 20-30-Jährigen und bei Jugendlichen. Die sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Erkrankung sind beträchtlich. So verlieren 30-40% der Betroffenen ihre Arbeit aufgrund der IBD oder Komplikationen davon. Diese Folgen könnten potentiell verringert werden, wenn die Diagnose früher gestellt und konsequent therapiert würde, so Prof. Agréus.

 

Ursächlich wird für die entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren verantwortlich gemacht. Normalerweise besteht eine friedliche Koexistenz von Hunderten von Bakterienarten mit dem Immunsystem. Beim Morbus Crohn liegen genetische Modifikationen vor, welche zur Produktion von Proteinen führen, die in der Interaktion mit Bakterien proinflammatorische Signale aussenden und so eine chronische Entzündung der Darmwand auslösen und unterhalten.

 

Zurzeit neue erforschte Therapien bei IBD

Paul Rutgeerts, Leuven (B)

Die TNF-alpha-Hemmer haben die Therapie der IBD einen weiten Schritt nach vorne gebracht. Trotzdem bleibt noch viel zu tun, so Prof. Rutgeerts an der UEGW 2010 in Barcelona.

 

Zu den neu erforschten Wirkstoffen gehören unter anderen verschiedene Avimere (künstliche Proteine, welche Antigene binden können), eine Impfung gegen TNF-alpha oder die lokale Freisetzung von TNF-Hemmern im GI-Trakt. Ein viel versprechender Ansatz ist auch die Blockade von Zytokinen, zum Beispiel gegen Interleukin 12/23 p40. Die wirksamsten Substanzen gegen die Lymphozytenmigration, ein ebenfalls interessanter Ansatz, müssen erst noch identifiziert werden.

 

„Der vielleicht attraktivste Therapieansatz ist die Verabreichung von Prä- und Probiotika“, so Rutgeerts in den ‚Congress News’. Allerdings seien gute Daten dazu sehr spärlich vorhanden und in der Behandlung der aktiven Erkrankung hätte diese Strategie keinen Platz, so der Experte.

 

Prognose und Therapie bei Haut-Nebenwirkungen durch TNF-Hemmer

Isabelle Cleynen, Leuven (B)

Die Gruppe aus Leuven hat an der UEGW die Resultate einer Beobachtungsstudie an über 900 IBD-Patienten präsentiert. Alle Patienten erhielten eine Therapie mit Infliximab, ein Drittel davon wechselte im Verlauf der Therapie auf einen anderen TNF-Hemmer (Adalimumab oder Certolizumab). Die Autoren untersuchten die Patienten auf kutane Nebenwirkungen der Therapie und potentiell prädisponierende Faktoren.

86% der Patienten sprachen auf die Therapie mit Infliximab an. Kutane Nebenwirkungen traten bei 22% der Patienten auf. Am häufigsten waren dies Ekzeme, psoriasiforme Ekzeme und Xerose. Prädisponierende Faktoren für das Auftreten von Haut-Nebenwirkungen waren erhöhte ANA-Titer und das Vorliegen eines bestimmten Polymorphismus am Lokus IL23R. Die Hautläsionen verbesserten sich unter einer topischen oder systemischen Therapie bei den meisten Patienten, nur bei wenigen musste die TNF-Hemmer-Behandlung abgebrochen werden.

 

 
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07.12.2010 - dde
 



 
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