Die Autoren werteten die Daten jener Betroffenen aus, die nach Infektion mit dem EHEC-Bakterium ein lebensbedrohliches hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickelt hatten.
Insgesamt wurden in Deutschland 3'816 Erkrankungsfälle (einschliesslich der 54 Todesfälle) gemeldet, von denen 845 (22%) ein HUS entwickelten. Der Gipfel der Epidemie wurde um den 21./22. Mai erreicht; Nahezu alle Betroffenen lebten in Norddeutschland. 88% der HUS-Betroffenen waren Erwachsene, 68% davon Frauen und das Durchschnittsalter lag bei 42. Die Inkubationszeit betrug im Schnitt 8 Tage und die Zeit zwischen Auftreten der Durchfälle bis zum HUS-Beginn bei durchschnittlich 5 Tagen. Von den 59 im Hamburger Universitätsspital betreuten Patienten entwickelten 12 (20%) ein HUS, wobei keine Unterschiede hinsichtlich Geschlecht oder initialer Symptome beobachtet wurden. Als Auslöser wurde das enterohämorrhagische Shiga-Toxin produzierende E. coli O104:H4, mit "Extended-Spectrum"-Beta-Laktamase-Produktion identifiziert.
Konklusion der Autoren: Mehr als 20% der EHEC-Betroffenen entwickelten ein HUS, wobei Erwachsene und Frauen häufiger betroffen waren.
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