An der prospektiven Multizenterstudie nahmen 328 durchschnittlich 58-jährige Patienten, bei welchen ein Verdacht auf das Vorliegen einer Kolonerkrankung vorlag, teil. Alle Teilnehmer mussten sich einer adaptierten Damreinigung unterziehen; danach erfolgten die Kapselendoskopie und die Kolonoskopie. Studienendpunkt war die Sensitivität und Spezifität der Kapselendoskopie in Relation zum Befund in der Kolonoskopie.
Die Kapsel wurde bei 92.8% der Patienten vor dem Ende der Batterielebenszeit ausgeschieden. Die Sensitivität der Kapselendoskopie betrug für das Auffinden von mindestens 6 mm grossen Polypen 64%, für die Identifizierung von fortgeschrittenen Adenomen 73% und für das Auffinden von Karzinomen 74% (14 von 19 Tumoren). Die Spezifität betrug für die Identifikation von mindestens 6 mm grossen Polypen 84% und von fortgeschrittenen Adenomen 79%. Über Nebenwirkungen – meist durch die Darmvorbereitung bedingt – berichteten 7.9% der Patienten.
Konklusion der Autoren: Die Visualisierung der Kolonmukosa ist mit der Kapselendoskopie bei den meisten Patienten möglich, die Sensitivität für die Identifikation von Adenomen und Karzinomen im Vergleich zur Kolonoskopie jedoch gering.
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